Lautgetreue Lese-Rechtschreibförderung nach Reuter-Liehr®

Das wissenschaftlich fundierte, mehrfach evaluierte und in seiner Effektivität bestätigte Behandlungs- und Fördersystem von Reuter-Liehr ist schriftsprachorientiert, folgt dem Entwicklungsprozess des normalen Schriftspracherwerbs und ermöglicht ein konsequent strategiegeleitetes Lernen. Das Zusammenwirken der einzelnen, sinnvoll aufeinander bezogenen Bestandteile dieses Systems, die sich wechselseitig fördern, ergibt einen hohen Synergieeffekt und steigert somit den Erfolg.

Der qualifizierten Förderlehrkraft wird eine in sich schlüssige Herangehensweise geboten, um mit dem Kind die Schriftsprache nochmals erfolgreich zu erarbeiten. Das Einbeziehen linguistischer Erkenntnisse über Häufigkeiten der deutschen Orthographie und ihre Regelhaftigkeiten, die für den Lernprozess hilfreich und nachvollziehbar sind, sowie das entsprechend lautanalytisch ausgewählte Wort- und Textmaterial in sprachsystematischer Abfolge sind die maßgeblichen Grundlagen für den erneuten Lernprozess. Sie sichern einen sauberen und damit erfolgreichen Strategieaufbau. Die integrierten senso-motorisch orientierten und sprachstrukturierenden Methoden unterstützen das Kind bei der Umsetzung der gelernten Strategien.  

 

Folgende Grundprinzipien zeichnen das Behandlungs- und Fördersystem aus:

 

Erfolge von Anfang an

Um die Lust am Lernen und Üben nicht durch Misserfolge zu gefährden, gilt es, dem Kind von Beginn an Erfolgserlebnisse beim Lesen und Schreiben zu verschaffen und Misserfolge weitgehend zu vermeiden. Durch den Start an seiner individuellen Nullfehlergrenze wird das Kind nicht überfordert, denn es erlebt zunächst, was es kann. Seine emotionale Sicherheit beim Umgang mit Schriftsprache wächst und bleibt erhalten, da das im Schwierigkeitsgrad steigende Wortmaterial stets nur das Gelernte widerspiegelt.     

Vom Häufigen zum Seltenen und vom Leichten zum Schweren

Das Prinzip der Häufigkeit ist gewährleistet, da das konzeptionelle Vorgehen zunächst ausschließlich das Häufigste, nämlich das Lautgetreue – strategiebezogen ausgedrückt das Mitsprechbare – in der deutschen Orthographie sichert. Das Lautgetreue, das sich bei exakter Artikulation mitsprechen lässt, ist für das Kind auch zugleich das Leichteste. Erst auf dieser sicheren Basis werden regelhafte Abweichungen von der Lauttreue und Ausnahmen einbezogen.

 

Sprachgebundene Handlungen in Verbund mit Motorik

Während des Fördervorgehens ist in der ersten Phase die Silbensegmentierung methodische Grundlage. Zum leichteren Erfassen der Silbengliederung wird das Rhythmische Syllabieren unter Einsatz des ganzen Körpers von Beginn an durchgängig in alle Trainingsphasen integriert. Lautgebärden unterstützen bei Bedarf die Laut/Buchstabenzuordnung. Das handelnde Tun ermöglicht nachhaltig den Strategieerwerb. 

 

Das Therapie/Fördersystem wird seit 1987 erfolgreich in der Arbeit mit lese-rechtschreibschwachen, legasthenen und analphabetischen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen praktiziert.

Die veröffentlichten, exakt geplanten Stundenverläufe mit sämtlichen einzusetzenden Materialien eignen sich auch zum Einsatz in der schulischen Förderung lese-rechtschreibschwacher Kinder.

 

Ausführliche Übersicht zum LRS-Behandlungssystem